Rasender Roland von Rügen
Die Rügensche Bäderbahn, oder auch der „Rasende Roland“, wie die Kleinbahn im Volksmund genannt wird, ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Rügens. Man kommt an ihm einfach nicht vorbei. Obwohl die Schmalspurbahn eigentlich ein ganz normaler Nahverkehrszug ist – eine Fahrt mit dem schnaufenden, qualmenden und bei jedem Bahnübergang weithin hörbar pfeifenden „Rasenden Roland“ ist eine der Hauptattraktionen im Rügenurlaub, die man sich nicht entgehen lassen kann.
Die Haltepunkte des Rasenden Rolands
Der historische Dampfzug verkehrt ganzjährig alle zwei Stunden zwischen Putbus und Göhren, in der Hauptsaison stündlich. Er hat auf der Strecke von Putbus-Lauterbach über Binz, Sellin und Baabe nach Göhren insgesamt 14 Haltestellen. Der Zug fährt auf einem Gleisbett mit 750 mm Spurbreite.
Der „Rasende Roland“ steht zwar unter Denkmalschutz, ist aber sehr lebendige Tradition, was auch in der ständig steigenden Zahl seiner Fahrgäste zum Ausdruck kommt.
Die Geschichte der Rügener Kleinbahn
Der erste Streckenabschnitt zwischen Putbus und dem Ostseebad Binz wurde am 22. Juli 1895 eröffnet. In den folgenden Jahren erweiterte man die Strecke auf Rügen mehrmals. Die Gesamtstrecke bis Göhren wurde am 13. Oktober 1899 in Betrieb genommen. Für die 27 Kilometer benötigt der Zug auch heute noch etwa 75 Minuten.
Preise und Tarife der Kleinbahn
Die Fahrpreise liegen für eine normale Einzelfahrt je nach Tarifstufe zwischen 3,00 € und 15,00 € für Erwachsene, Kinder zahlen die Hälfte. Familienkarten kosten zwischen 6,80 € und 34,00 € – je nach Tarifstufe. Außerdem werden personengebundene Wochen- und Monatskarten sowie Gruppenfahrkarten angeboten. Detaillierte Preisinformationen erhalten Sie auf der offiziellen Homepage vom Rasenden Roland („Tarife“).
Einmal Lokführer sein
Eisenbahnfans können sich ihren Kindheitstraum erfüllen und nach vorheriger Anmeldung in der Geschäftsstelle im Führerstand mitfahren. Der in Putbus ansässige Förderverein der Rügensche Kleinbahn (RüKB) nimmt gern engagierte Mitglieder auf und organisiert mit dem Traditionszug alljährlich zahlreiche Sonderfahrten auf der Insel Rügen.
Ausführliche Informationen zu den Tarifbestimmungen und den Beförderungsbedingungen erhalten Sie an den Fahrkartenverkaufsstellen, auf der Homepage des Rasenden Roland (siehe unten) oder beim Zugbegleitpersonal.
Fest im Kleinbahnhof von Göhren
Das Ostseebad Göhren lädt zum beginnenden Herbst alle Küstenurlauber zu einem beschaulichen und romantischen Kleinbahnhofsfest ein. Mehrmals wurde bereits der kleine, historische Bahnhof und der Rasende Roland zum Schauplatz des Festes im Göhrener Kleinbahnhof.
Wenn Sie in eine der drei Schmalspurbahnen steigen, die heute noch in Betrieb sind, dann unternehmen Sie gleichzeitig eine kleine Zeitreise. Während des Kleinbahnhofsfestes werden Sonderfahrten mit dem Traditionszug angeboten, der mit gemütlichen 30 km/h von Putbus über Binz, Sellin und Baabe bis nach Göhren fährt. Auch rundherum wird ein buntes Rahmenprogramm für große und kleine Besucher organisiert. Dabei können die Besucher zwischen Livemusik und Führerstandsmitfahrten einen Hauch der spannenden Geschichte einatmen, die sich um die dampflokbetriebene Schmalspurbahn dreht.
Wie aus einer Schmalspurbahn der Rasende Roland wurde
Es gehört bis heute zum Flair vom Ostseebad Binz: Der schnaufende, dampfende Zug, der entlang der Kurven durch die abwechslungsreiche Naturlandschaft der Insel windet. Der herannahende Zug pfeift und bimmelt und Eisenbahnfreunde aus allen Teilen des Landes lassen es sich nicht nehmen, einmal in ihrem Rügen-Urlaub in den Rasenden Roland einzusteigen.
Ihren Namen hat die Bahn in den 60er Jahren erhalten, als viele Grubenarbeiter zur Erholung auf die Insel kamen. Der Begriff ‚Roland‘ stand damals für ‚gut behütet‘. Als rasend wurde er nur ironisch bezeichnet, weil er aufgrund der schlechten Gleise damals nur sehr schleppend unterwegs sein konnte.
Weiterführende Links
- Rügensche Bäderbahn: offizielle Homepage
- Wikipedia: Rügensche Kleinbahn
- Auto, Bahn, Bus und Fähre: Verkehr auf der Insel Rügen